Derby auf Usedom ist allerletzte Fortuna-Chance
Nordkurier, 06.04.2019 von Stefan Thoms
Während Neubrandenburg auf die Ferieninsel reist, muss die SG-Sieben ihr Heimspiel „auswärts“ austragen.
Neubrandenburg/Loitz. Der Gegner scheint übermächtig, dennoch zählt nur ein Sieg. Für die Ostsee-Spree-Liga-Handballer vom SV Fortuna ´50 Neubrandenburg geht das Zittern um den Klassenerhalt weiter, bei einer Niederlage am Samstagabend beim Tabellenzweiten HSV Insel Usedom (Anpfiff 19 Uhr, Pommernhalle Ahlbeck) wäre der Abstieg in die MV-Liga allerdings perfekt. „Der Sieg zuletzt gegen Berlin hat uns gut getan und ein Quäntchen Hoffnung ist noch da. Aber wir müssen die Situation auch realistisch einschätzen und das bedeutet – ein Sieg gegen Usedom wäre schon eine große Überraschung“, so Kreisläufer Stefan Stolt. Usedom hat in dieser Saison erst einmal zu Hause verloren, und das gegen Tabellenführer Stralsund. Auch im Hinspiel ließen die Männer von HSV-Trainer Nico Heidenreich nichts anbrennen, setzten sich im Jahnsportforum vor mehr als 1500 Zuschauern deutlich mit 31:20 durch. „Da waren sie in allen Belangen überlegen. Aber wir werden uns nicht hängen lassen und wollen die Saison ordentlich zu Ende spielen. Das sind wir dem Verein, unseren Fans und auch uns selbst schuldig“, so Stolt, der mit 86 Saisontoren aktuell bester Fortuna-Schütze ist.
Für den sicheren Klassenerhalt brauchen auch die Männer von der SG Uni Greifswald/Loitz noch Punkte. Ein Sieg am Samstag im Heimspiel gegen den Ludwigsfelder HC und der größte Druck wäre raus. „Wir wollen die restlichen drei Spiele gewinnen und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause und auch in die nächste Saison gehen. Die Niederlage zuletzt in Cottbus haben wir einzig und allein uns selbst zuzuschreiben. Wenn wir die Quote der einfachen Fehler minimieren, werden wir auch punkten“, so SG-Trainer Jürgen Radloff. Die Loitzer verloren das Hinspiel zwar mit 24:26, die Auswärtsbilanz der Ludwigsfelder macht aber Mut. Acht seiner bisher zehn Saison-Niederlagen hat der LHC in der Fremde kassiert. Allerdings muss sich heute auch die SG Uni in ungewohnter Umgebung bewegen. Gespielt wird nämlich nicht wie üblich in der Loitzer Peenetalhalle, sondern in der Beermann-Arena Demmin (Anpfiff 19 Uhr). „In Loitz ist die Halle durch eine Frühlingsgala belegt. Demmin ist aber nur zehn Kilometer entfernt, unsere Fans werden da sein“, hofft Radloff.