Fortunas Handballer wollen sich in der Oberliga etablieren
Im Bild: Trainer Marcin Feliks war für die Neubrandenburger Männermannschaft und Fortunen-Präsident Michael Schröder ein Glücksgriff. Foto: Heiko Brosin
Nordkurier, 21.06.2018 von Robert Stoll
Jetzt geht’s richtig los: Nach dem souveränen Double und dem Aufstieg wollen die Neubrandenburger Männer eine Spielklasse höher angreifen. Dabei vertrauen die Verantwortlichen zumindest auf einer Position dem alten Personal.
Neubrandenburg. Der Stachel der Enttäuschung beim SV Fortuna Neubrandenburg saß im vergangenen Sommer tief. Sowohl die Männer- als auch die Frauen-Mannschaft stieg aus der Ostsee-Spree-Liga ab. Wiedergutmachung war angesagt. Und zumindest ein Team erfüllte die Aufgabe mit Bravour. Die Herren stiegen als souveräner Meister der Mecklenburg-Vorpommern-Liga auf und sorgen dafür, dass Fortuna in der kommenden Spielzeit wieder mit einer Mannschaft in Deutschlands vierthöchster Spielklasse vertreten ist.
„Leider haben wir aber nicht alle Ziele erreicht“, gesteht Michael Schröder, Präsident des Neubrandenburger Vereins. Die Frauen verpassten als Dritte den Aufstieg denkbar knapp und müssen ein weiteres Jahr in der MV-Liga spielen.
Dennoch ist Präsident Schröder mit der zurückliegenden Saison zufrieden. „Ich bin total stolz, wir haben mit beiden Mannschaften eine tolle Saison gespielt“, sagt er. Das machte sich auch bei den Zuschauerzahlen bemerkbar. „Es ist ein kleiner Hype entstanden“, erklärt Schröder, „wir hatten trotz der MV-Liga immer eine volle Hütte.“ Das zeigt, wie groß das Interesse in der Region an der Sportart ist.
„Leider haben wir aber nicht alle Ziele erreicht“, gesteht Michael Schröder, Präsident des Neubrandenburger Vereins. Die Frauen verpassten als Dritte den Aufstieg denkbar knapp und müssen ein weiteres Jahr in der MV-Liga spielen.
Dennoch ist Präsident Schröder mit der zurückliegenden Saison zufrieden. „Ich bin total stolz, wir haben mit beiden Mannschaften eine tolle Saison gespielt“, sagt er. Das machte sich auch bei den Zuschauerzahlen bemerkbar. „Es ist ein kleiner Hype entstanden“, erklärt Schröder, „wir hatten trotz der MV-Liga immer eine volle Hütte.“ Das zeigt, wie groß das Interesse in der Region an der Sportart ist.
Strukturen sollen nach und nach verbessert werden
Höhepunkt der Saison war das Double der Männer. Neben der Meisterschaft gewann das Team von Trainer Marcin Feliks auch den Landespokal. „Sie sind das Aushängeschild des Vereins“, sagt Schröder. Daher soll sich die Mannschaft nun erst einmal wieder in der Oberliga etablieren. Anschließend will der Verein nach und nach seine Strukturen professioneller gestalten. „Wir wollen den Spieler auch eine sportliche Zukunft bieten“, sagt der Fortuna-Präsident.
Obwohl die Strukturen, wie Schröder sagt, mit dem Sportgymnasium, dem Netzwerk des Vereins und den handelnden Unternehmen gut ist, hapert es noch in einigen Bereichen – gerade bei den Männern. „Es kommt leider nichts nach, weil uns eine A-Jugend fehlt“, sagt er. Da immer wieder Talente die Fortuna verlassen werden, ist der Verein auch gezwungen, Spieler von außen zu holen. Für die kommende Saison haben sich die Neubrandenburger aus seiner Sicht gut verstärkt. Tom Langschwager (Stralsund) sowie Robyn Saß und Rica Kaatz (beide HV Altentreptow) kehren in die Viertorestadt zurück. Zudem verstärken Konrad Koselski (Polen), Marcus Witt (HSV Insel Usedom), Ivan Mandic-Kujek (TV Gladback) und Mateusz Fornal (seit März schon ausgeholfen) die Fortunen.
Ziel war es, dass die Neuzugänge in Neubrandenburg leben und arbeiten. „Wir wollen keine Legionäre holen, die nur die Hand aufhalten“, sagt Schröder. Der Präsident sieht in der neuen Mannschaft einen guten Mix. Die alten Hasen seien an Bord geblieben und junge hungrige Spieler dazugekommen.
Zudem war die Vertragsverlängerung von Trainer Feliks sehr wichtig. „Wir wollen auf der Trainer- und Spielerposition eine gewisse Kontinuität haben“, erklärt Schröder. Sein Trainer hat nach dem Abstieg seinen Job zu 120 Prozent ausgefüllt. „Ich bin sehr froh, dass er bleibt“, gesteht Schröder. Feliks habe richtig Lust und Bock auf die Oberliga, verrät sein Präsident. Und Schröder sieht noch einen Vorteil in der Vertragsverlängerung mit dem Deutsch-Polen: „Die Integration der polnischen Spieler gelingt einfacher.“
Bei den Frauen sieht es anders aus. Mit Ralf Böhme gibt es einen neuen Trainer, der neben den Damen auch die A-Juniorinnen trainieren wird. „Er soll neue Reize setzen“, erklärt Schröder den Wechsel. Bei den Frauen ist das Ziel, junge Talente zu gestandenen Spielerinnen zu entwickeln. Dennoch will der Verein weiter an zwei eigenständigen Mannschaften festhalten. „Sollte die A-Jugend wieder die Qualifikation für die Bundesliga spielen, sagen wir da nicht nein“, sagt er. Es gäbe ein Riesenpotenzial, das weiter gefördert werden müsse. Nach dem verpassten Aufstieg in der zurückliegenden Saison soll er in der kommenden Spielzeit nachgeholt werden. Dann haben hoffentlich auch beide Mannschaften großen Grund zur Freude.