Fortuna-Inside: Interview mit Torwarttrainer Stefan Köpke

Im Bild: Fortuna-Torwarttrainer Stefan Köpke (Foto: Thomas Bornkessel)

Wir stellen Mitglieder und Menschen aus unserem Verein etwas näher vor und möchten auf diesem Weg interessante und wissenswerte Einblicke in unsere Vereinsarbeit geben. Heute im Interview unser Torwarttrainer Stefan Köpke.

Lieber Stefan, du bist bis zur vergangenen Saison Co-Trainer und viele Jahre selbst ein sehr guter Handballtorwart unserer 1. Männer-mannschaft gewesen, hast sogar in der laufenden Saison bei unserem 1. Männerteam im Tor ausgeholfen, als die Not groß war. Bereits seit einigen Jahren gibst du dein Wissen und deine Erfahrung als Torwarttrainer an unsere Fortunen weiter.
Wie kam es dazu, dass du dich als Torwarttrainer ehrenamtlich im SV Fortuna ´50 engagierst?
„In der Regel kommt das Torhütertraining, vor allem durch Personalmangel, im normalen Trainingsalltag zu kurz. Um den Verein zu unterstützen, wollte ich mich diesbezüglich ehrenamtlich engagieren und mein Torhüterwissen weitergeben.“

Für welchen Altersbereich bzw. für welche Teams gibst du das Torwarttraining im Verein?
„Ich engagiere mich für den männlichen und weiblichen Leistungsbereich ab B-Jugend bis hoch zu den 1. Frauen und 1. Männern.“

Was motiviert dich an der Arbeit als Torwarttrainer und worauf legst du großen Wert beim Training?
„Torhüter sind eine besondere Spezies und brauchen spezielles Training, um ihren Mannschaften helfen zu können. Neben Koordination, Reaktion und Schnelligkeit geht es aber auch um das richtige Stellungsspiel und darum, Situationen zu lösen. Wichtig ist mir auch, das Training variabel zu gestalten, um immer wieder neue Reize zu setzen. Meine „Schützlinge“ mit guten Leistungen im Tor von der Tribüne aus zu beobachten, motiviert mich sehr.“

Welche Eigenschaften sollte ein guter Torwart aus deiner Sicht unbedingt mitbringen?
„Auf jeden Fall eine Prise Verrücktheit und keine Angst vor dem Ball. Beweglichkeit, Reaktionsschnelligkeit, eine gute Grundfitness und den Willen, sich in jedem Training und Spiel zu verbessern.“

Wenn du dir ein Handballspiel anschaust, hast du die Torwartposition dann besonders im Blick?
„Das kann man schon sagen, ja. Es ist spannend zu sehen, welch unterschiedliche Torhüterstile es gibt, die auf ihre Weise zum Erfolg führen können. Natürlich ertappe ich mich auch dabei, dass ich sage: den hätte ich gehalten. ;-)“

Was fasziniert dich an der Torwartposition gegenüber einer Position auf dem Feld?
„Handball ist ein absoluter Mannschaftssport und ein Torhüter ist oft nur so gut wie seine Vorderleute. Dennoch kann ein Torhüter Spiele durch Paraden, Konterpässe oder Motivation entscheidend prägen, gerade wenn es mal nicht läuft. Der Torhüter ist der letzte Abwehrspieler und der erste Angreifer. Das macht die Position schon sehr besonders.“

Aktuell bist du Feldspieler im Team unserer 2. Männer. Wolltest du nach so vielen Jahren nicht mehr die Bälle halten, sondern lieber selbst ins Tor werfen oder wie kam es zu dem Positionswechsel?
„Ich habe schon immer gerne auf dem Feld gespielt, war im Tor aber viel besser und wertvoller für meine Mannschaften. Jetzt im höheren Alter kann ich meine Spiellaune in einer tollen Truppe noch ein bisschen ausleben und lasse die lange Hose lieber im Schrank.“

Was hat ein Andreas Wolff im Tor der deutschen Nationalmannschaft, was ein Stefan Köpke nicht hatte?
„13cm mehr Körperlänge und einen böseren Namen, sonst nichts. (mit einem Augenzwinkern natürlich)“

Herzlichen Dank lieber Stefan für das Interview. Wir sagen Danke für deine tolle Arbeit im Verein und wünschen dir weiterhin viel Spaß und tolle Erfolge mit unseren Fortunen im Tor.